Amtliche Meldung

Marktstand der Verbraucherzentrale und Betzdorf digital zum Thema „Nachhaltiger Konsumieren“

Wer nachhaltiger shoppen möchte, verliert schnell den Überblick. Woran erkenne ich ein nachhaltiges T-Shirt wirklich? Warum lohnt es sich, Elektrogeräte reparieren zu lassen? Wie kann ich mein Einkaufsverhalten so gestalten, dass es nachhaltiger wird und ich gleichzeitig Geld spare?
Nachhaltiger Konsum ist derzeit angesagt und hilft nicht nur der Umwelt und dem Klima, sondern schont in vielen Fällen auch den Geldbeutel. Daher stand der diesjährige Infostand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf dem Betzdorfer Wochenmarkt unter dem Motto „Nachhaltiger Konsumieren“.

Der Wochenmarkt ist dabei für dieses Thema das passende Umfeld – hier treffen Verbraucher auf eine Vielzahl von Produkten: Von frischem Obst und Gemüse über regionale Spezialitäten bis hin zu handgemachten Waren. Die Vielfalt bietet die Möglichkeit, bewusste Entscheidungen zu treffen und regionale Produkte zu bevorzugen. Auch der Umgang mit Verpackungsmaterial und Müll wird oft nachhaltig gehandhabt.

Neben allerlei Informationen zu nachhaltigem Konsum, war ein Greenwashing-Bingo (Der Begriff “Greenwashing” setzt sich aus “green” = grün für Umweltfreundlichkeit und “whitewashing” = Weißwaschen für Vertuschung zusammen) aufgebaut, an dem sich die Marktbesucher*innen ausprobieren konnten. Dort waren verschiedene Zertifikate und Siegel angebracht, die vermeintlich alle für Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen.
Greenwashing ist problematisch, da es die Verbraucher irreführt und zu einem falschen Verständnis von Umweltthemen führen kann. Verbraucher, die Produkte oder Dienstleistungen aufgrund falscher Umweltversprechen kaufen, könnten sich vorgaukeln, einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, obwohl sie in Wirklichkeit nicht zu einer positiven Veränderung beitragen. Dadurch kann Greenwashing tatsächlich dazu führen, dass echte Bemühungen um Umweltschutz und Nachhaltigkeit untergraben werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Umweltsiegel gleich sind, und einige können von Unternehmen selbst vergeben werden, ohne unabhängig geprüft zu werden. Daher ist es ratsam, auf renommierte und von Dritten vergebene Zertifizierungen zu achten, die klare Kriterien und Standards für Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben. Umweltsiegel können eine wertvolle Orientierung für Verbraucher sein, die nachhaltige Produkte bevorzugen und einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten möchten.

Informiert wurde auch über das Reparatur-Café der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“ der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain. Dies Projektgruppe bietet die Möglichkeit kaputte oder beschädigte Gegenstände zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen und durch neue Produkte zu ersetzen. Diese Initiative spielt eine wichtige Rolle in der Förderung der Nachhaltigkeit, indem sie Menschen ermutigen oder unterstützt, ihre Gegenstände zu reparieren, anstatt sie wegzuwerfen. Dies trägt zur Schonung der Umwelt bei, fördert den bewussten Konsum und schafft eine soziale und nachhaltige Gemeinschaft.

Thematisch abgerundet und regional fokussiert, informierte das Team von “Betzdorf digital” über die Einsatzmöglichkeiten, durch die u.a. von der Verbandsgemeinde entwickelte App „DorfFunk“ bietet.
So können die Kanäle „Biete“ und „Suche“ genutzt werden, um Gegenstände oder Produkte auszutauschen oder zu teilen.
Einige Nutzer*innen tun dies bereits: So werden Obst und Gemüse aus den heimischen Gärten angeboten, Kleidung verschenkt oder Gartengeräte zum Ausleihen bereitgestellt. Es kann aber auch aktive Hilfe, wie zum Beispiel beim Einkaufen oder Rasenmähen angeboten werden. Zudem gibt es die Möglichkeiten Mitfahrgelegenheiten einzustellen, so werden ebenso Mitbürger*innen und die Umwelt unterstützt. Die App bietet für all dies auch Gruppenfunktionen, um sich dort spezifisch auszutauschen. Eine Idee war dabei auch Mitstreiter*innen für eine Aufräum-Aktion zu starten, um gemeinschaftlich Müll und Unrat zu sammeln.


Weiterführende Informationen:

  • Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz:
    Der Beratungsstützpunkt in Betzdorf ist jeden Freitag von 9-12 Uhr besetzt. Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin unter 02741/291-480 oder betzdorf@vz-rlp.de.
  • Reparatur-Café:
    Das Reparatur-Café findet an jedem zweiten Samstag im Monat im Pfarr- und Gemeindezentrum in der Hauptstraße 1 in 57520 Kausen statt. Zur besseren Koordinierung wird um telefonische Voranmeldung bei Heribert Greb unter 02747/7985 am Donnerstag vor dem Aktionstermin gebeten.
  • Betzdorf digital:
    Das Team von “Betzdorf digital” finden Sie in der Viktoriastraße 25 in Betzdorf. Nehmen Sie gerne Kontakt auf unter betzdorf.digital@vg-bg.de oder telefonisch unter 02741/291-124 oder -125.
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